Mit Coaching zur Optimierung der Mittagsverpflegung

Real- und Mittelschule nehmen am Coaching-Projekt Schulverpflegung 2015/2016 teil.

Wenn nach sechs Stunden Vormittagsunterricht der Kopf voll und der Magen leer ist, wenn dann auch noch Nachmittagsunterricht, Hausaufgaben erledigen oder Sport ansteht, dann braucht jede Schülerin und jeder Schüler eine anständige Mahlzeit. Und diese Mahlzeit sollte nach ernährungsphysiologischen Grundsätzen zusammengestellt sein, am besten aus Lebensmitteln von regionalen Zulieferern stammen, frisch zubereitet sein und möglichst wenig kosten. Das klingt einleuchtend, aber in der Tat sehen sich die Schulmensen nur bedingt in der Lage, alle Ansprüche zu erfüllen.

In der gut ausgestatteten Küche der Oberroninger Schulen (Real- und Mittelschule) wird täglich ein Mittagessen für ca. 400 Schüler zubereitet, ein Großteil der Speisen frisch, und Frau Brandl, die Küchenchefin, legt sehr viel Wert darauf, dass jeden Tag ein umfangreiches Salatbüffet für die Vitaminversorgung angerichtet ist. Doch auch was gut und bewährt ist kann immer noch besser werden. Seit dem Wegzug der Schwestern des Klosters Oberroning liegt die Küche alleine in der Verantwortung der Schulen. Die Schulleitungen suchten daher nach Möglichkeiten, sich im Verpflegungsbereich zu verbessern.

Mit Beginn des Schuljahres wird nun das Vorhaben durch einen „Ernährungscoach“ unterstützt, um mit dem berühmten „Blick von außen“ neue Anregungen zu bekommen. Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung Niederbayern, angesiedelt im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, bietet an, Schulen für ein Jahr durch einen ausgebildeten Coach zu begleiten und zu beraten. Zu Schuljahresbeginn fand ein erstes Treffen an der Oberroninger Schule statt. Jutta Semmler von der Vernetzungsstelle brachte als Coach Frau Eva Kristlbauer mit, die nun für ein Jahr die Zubereitung und Ausgabe der Speisen in Küche und Mensa der Oberroninger Schulen beobachten, begleiten und beurteilen wird. Gemeinsam wird dann an Verbesserungsmöglichkeiten für neuralgische Punkte gesucht.

Gemeinsam heißt, es wird ein Essensgremium gegründet, das sich aus dem Coach, den Schulleitungen von RS und MS, den jeweiligen Ernährungsbeauftragten der beiden Schulen, Agnes Hirmer und Andrea Städler, sowie aus Vertretern der Schüler und der Eltern zusammensetzt. Mit dabei ist auch das verantwortliche Personal in Küche und Mensa und mit Johann Gröber, dem Geschäftsführer der Schulstiftung der Diözese Regensburg, ein Vertreter des Schulträgers der Oberroninger Schulen, der dieses Coaching unterstützt. In diesem Gremium werden dann Probleme und Problemlösungen beraten und – hoffentlich – auch umgesetzt.

Am 21. Oktober geht's in die erste Runde, wobei zunächst festgestellt werden muss, wo konkret der Schuh drückt um dann Verbesserungen zu suchen und zu realisieren. Die Oberroninger Schulfamilie hofft, dass das Coaching zu ähnlich positiven Ergebnissen führt wie sie in den Vorjahren an anderen Schulen bereits erzielt wurden.

Wolfgang Maier