"Ein Hoch auf euch und diesen Tag"

Abschlussfeier an der Realschule Oberroning - 11 Schülerinnen und Schüler mit ei-ner eins vor dem Komma

"Ihr seid aber etwas ganz Besonderes", sagte Schulleiter Andreas Dillinger den 66 Absolventinnen und Absolventen der Realschule Oberroning anlässlich der Ab-schlussfeier. "Von sieben Zehntklässlern habe ich bereits den Vater oder die Mutter an der Schule unterrichtet", eröffnete er und dankte im Namen der Realschule für einen so schönen Vertrauensbeweis. "Überdies habt ihr beeindruckende Ergebnisse erzielt. Die drei zehnten Klassen haben sich in vier von sechs Prüfungsfächern in der schriftlichen Prüfung deutlich verbessert", hob er hervor. Daneben schlossen 11 Schülerinnen und Schüler mit einer eins vor dem Komma ab.

Begonnen hatte der Festtag mit dem Gottesdienst, der von Vikar Thomas Renner in der Oberroninger Kirche zelebriert und von Studienrätin Eva Kerner ausgearbeitet wurde. Zum Thema "Lasst unser Leben bunt werden" unterstützten Lehrkräfte sowie die Absolventinnen und Absolventen die feierliche Mitgestaltung.

Situation auf dem Arbeitsmarkt lässt hoffen

Nach einem Sektempfang des Elternbeirats im Schulhof fanden sich die festlich gekleideten Jugendlichen mit ihren Familien und den Lehrkräften in der Sporthalle ein. Realschulkonrektorin Angelika Bauer-Deutler begrüßte alle Ehrengäste und die gesamte Schulfamilie. Von der Stadt Rottenburg war die zweite Bürgermeisterin Mathilde Haindl gekommen. Sie wünschte in Vertretung von Bürgermeister Alfred Holzner den Jugendlichen viel beruflichen Erfolg. Als ehemalige Schülerin wusste sie, dass sich im Vergleich zur eigenen Schulzeit heute sehr viel verändert habe. Gleich geblieben sei aber nach wie vor das Schulkonzept der Oberroninger Realschule, nämlich die Erziehung der Jugendlichen mit Herz und Verstand. Die Grüße von Landrat Peter Dreier überbrachte der stellvertretende Landrat Alfons Satzl. "Die Situation auf dem Arbeitsmarkt lässt darauf hoffen, dass Sie sich den Arbeitsplatz aussuchen können", sagte er zu den Absolventen gewandt.

Auch Schulleiter Andreas Dillinger stellte diese positive Entwicklung heraus. "Es ist sehr erfreulich, dass die Schulabgänger der Realschule gegenwärtig hervorragende Möglich-keiten haben, ihren Bildungsweg fortzusetzen", sagte er. Für die Schulstatistik habe er die Absolventen kurz vor der Prüfung befragt, wie es nach der 10. Klasse weitergehen soll. Danach wollen 41 Schülerinnen und Schüler eine Berufsausbildung beginnen, drei eine duale Ausbildung, also den Erwerb der Fachhochschulreife neben der Berufs-ausbildung. Auf die Fachoberschule wechseln 17 Absolventinnen und Absolventen, zwei auf eine andere weiterführende Schule, einer wird das Gymnasium besuchen. Zum Zeitpunkt der Befragung waren zwei Jugendliche noch unentschlossen.

"Die Befürchtung, die Schülerinnen und Schüler würden sich nicht mehr sonderlich an-strengen, weil sie sowieso einen Ausbildungsplatz bekämen, war bei unseren Absolventinnen und Absolventen unbegründet", lobte der Schulleiter und sprach von beeindruckenden Ergebnissen bei der Prüfung. Er zitierte den Physiker Albert Einstein, nach dessen Meinung die Schule stets danach trachten solle, dass der junge Mensch sie als Persönlichkeit nicht aber als Spezialist verlasse. Leider würde der Begriff „Mittlerer Bildungsabschluss“ durch die vielfältigsten Angebotsmöglichkeiten in seiner Wertstellung gegenwärtig etwas relativiert. "Ihr habt den Abschluss der Realschule erworben, dazu meine Hochachtung", sagte Dillinger. Er wünsche den Absolventen im Namen der Schulgemeinschaft Mut, Zuversicht und Gelassenheit.

Nun war der ersehnte Augenblick der Zeugnisübergabe gekommen. Die Schülerinnen und Schüler erhielten die Dokumente von Schulleiter Andreas Dillinger und Konrektorin Angelika Bauer-Deutler sowie den Klassenleitern Christine Schlegl, Martina Mauerer und Wolfgang Maier überreicht. Elf Schülerinnen und Schüler mit einer eins vor dem Komma wurden gesondert geehrt und mit Büchergutscheinen bedacht. Das beste Ergebnis erzielte Marion Schweiger, gefolgt von Anton Nakarjakov, Melanie Stang, Alexandra Westermeier, Leon Graf, Lisa Scharf, Maria Ecker, Thomas Manhart, Simon Hülkenberg, Maria Ederer und Lena Russwurm. Mit Alexandra Serdjukov und Berna Kilik hob der Schulleiter die Leistungen von zwei weiteren Schülerinnen hervor, die nach der 8. Klasse Hauptschule an die Realschule gekommen sind, Stoff zuverlässig nachlernten und nun den Realschulabschluss geschafft haben.

 

"Ein Hoch auf euch!"

"Ein Hoch auf euch!" So würdigte Elternbeiratsvorsitzender Karl-Heinz Himmel die Absolvia 2014. "Ihr habt gekämpft, gehofft und gewonnen, macht weiter mit Leidenschaft, Freude und Beständigkeit, sagte er. "Ein Hoch auf uns" von Andreas Burani rockte dazu die Schulband, die ein erstaunliches musikalisches Niveau erreicht hat. Lobend zu er-wähnen ist für die musikalische Gestaltung auch die Bläserklasse unter der Leitung von Musiklehrer Christan Buchschmid, die so tapfer auf ihren Auftritt bei der Absolventenfeier gewartet hat um gemeinsam mit Lehrkräften die Feier würdig abzuschließen.

Karl-Heinz Himmel verabschiedete sich nach 6-jähriger Tätigkeit als Elternbeiratsvorsitzender. Man habe einiges erreicht, er könne aber noch einige offene Themen in die Hände eines Nachfolgers weiter geben, sagte er. Blumen überreichte er an Konrektorin Angelika Bauer-Deutler, die zum Ende des Schuljahres an die Maria-Ward-Realschule München wechselt.

Den persönlichen Mount Everest erreicht

Die Schülersprecher Anton Nakarjakov und Ricarda Geissler blickten gemeinsam auf die vergangenen sechs Jahre zurück. Sie verglichen die Zeit an der Schule mit einer Berg-tour, auf der sie den persönlichen Mount Everest erreicht haben. Ihr Dank galt den Eltern, weil sie sich gerade für diese Schule entschieden hatten. Insbesondere den Klassenlehrern bestätigten auch die Schülerinnen und Schüler der einzelnen Klassen in individueller Weise sehr guten Begleitschutz. Ricarda gab in einer Diashow abschließend einen besonderen Rückblick auf sechs vergangene Schuljahre und dankte für die "geile Zeit".

Marianne Schmid